Vom Headhunter zum Trophäensammler. Der Oscar für den Soundtrack von “Round Midnight”, die vierzehn Grammys und fünf MTV Awards sind nur einige der vielen Auszeichnungen, die Herbie Hancock in rund 50 Karrierejahren seiner Kollektion einverleiben konnte. Im Abräumen von Preisen und Ehrungen war der Pianist schon immer so gut wie im Anstoßen musikalischer Trends und Einspielen bemerkenswerter Alben. Letztes Jahr erhielt er von seiner Alma Mater, dem Grinnell College in Iowa, einen Alumni Award. Und nun am 20. Mai den Ehrendoktortitel der Juilliard School.
Die New Yorker Talentschmiede gilt als eines der besten Musikkonservatorien der Welt. Seit sie 1905 als Institute of Musical Art gegründet wurde, hat sie Tausende exzellenter Jazz- und Klassikmusiker geformt. Die Liste der Jazzgrößen, die an der Juilliard School studierten und/oder lehrten, ist beeindruckend: sie reicht von Miles Davis und Phil Woods über Nina Simone und Chick Corea bis hin zu Wynton Marsalis, Michel Camilo und Christian McBride.
Einen Ehrendoktortitel von dieser in der Fachwelt hochgeschätzten Bildungseinrichtung zu erhalten, ist deshalb etwas ganz Besonderes. Umso mehr, als Hancock selbst nie an der Juilliard School studierte oder lehrte. JazzEcho gratuliert dem Pianisten, der sich seit 1997 als künstlerischer Leiter des Thelonious Monk Institute in Los Angeles auch um die Jazzerziehung verdient macht, zu seiner neuesten Trophäe.