Als “Noughties” bezeichnet man in weiten Teilen des englischen Sprachraums die Dekade zwischen dem 1. Januar 2000 und dem 31. Dezember 2009. Die Wortschöpfung wurde gleich zum Auftakt dieses Jahrzehnts von der BBC erfunden und weiterverbreitet. (In Deutschland schwankt man hingegen bis heute unsicher zwischen den Bezeichnungen 2000er und Nullerjahre, weicht der Benennung aber am liebsten gleich ganz aus.) Nun, wo sich diese so schwer definierbare Dekade also ihrem Ende zuneigt, veröffentlichte die britische Tageszeitung The Times eine Liste mit den zehn besten Jazzalben der seltsamen “Noughties”. Und diese Liste fand das JazzEcho wiederum alles andere seltsam, sondern durchaus plausibel. Denn sämtliche in dieser Top−10-Liste aufgeführten Künstler haben – bei allen stilistischen Unterschieden – doch eines gemein: Sie besitzen Charisma und eine eigenständige Stimme, anhand derer man sie sofort wiedererkennen kann. Und sie nutzen ihre Talente, um den Jazz kreativ voranzubringen und dieser Musik ständig neue Publikumsschichten zu erschließen.
1. EST – Live In Hamburg
2. Bill Frisell – East/West Live
3. Tomasz Stanko – The Soul Of Things
4. Diana Krall – Live In Paris
5. Herbie Hancock – River: The Joni Letters
6. Melody Gardot – My One And Only Thrill
7. Brad Mehldau – Live In Tokyo
8. Medeski Scofield Martin and Wood – Out Louder
9. Patricia Barber – Mythologies
10. Branford Marsalis – Metamorphosen