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Preisverdächtig: Die Grammy-Aspiranten von Universal Jazz

11.01.2002
Am 27. Februar 2002 ist es wieder so weit: Im Staples Center in Los Angeles werden dann zum mittlerweile 44. Mal die wichtigsten Trophäen der Musikbranche verliehen – die Grammys. Das Ereignis wird vom amerikanischen Fernsehsender CBS weltweit übertragen. Seit dem 4. Januar stehen die diesjährigen Nominierungen fest. Und wie nicht anders zu erwarten sind auch diesmal wieder eine ganze Reihe von Universal Jazz-Künstlern und -Alben mit am Start.
In der Kategorie “Best Male Pop Vocal Performance” wurde überraschenderweise James Taylor mit “Don`t Let Me Be Lonely Tonight” (erschienen auf Michael Breckers ausgefallenem Balladenalbum “The Nearness Of You – The Ballad Book”) genannt. Er muß sich dort gegen die harte Konkurrenz der Mega-Seller Michael Jackson, Elton John, Craig David und Brian McKnight behaupten.
 
Tenorsaxophonist Michael Brecker selbst ist mit seinem Solo von “Chan`s Song” (von seinem oben bereits erwähnten Album “The Nearness Of You – The Ballad Book”) in der Sparte “Best Jazz Instrumental Solo” nominiert. Dort tritt er u.a. gegen seine Label-Kollegen Kenny Barron und Regina Carter an, die für ihre Interpretation des Sting-Songs “Fragile” (von ihrem Duo-Album “Freefall”) ausgezeichnet werden könnten.
 
Jeweils zwei Nominierungen liegen auch für Charlie Hadens Bolero-Opus “Nocturne” , Shirley Horns “You`re My Thrill”“You`re My Thrill” und Diana Kralls “The Look Of Love” vor.
 
Zunächst einmal ist Charlie Haden mit dem Album in der Sparte “Best Latin Jazz Album” vertreten und dann auch noch Gonzalo Rubalcaba mit seinem Arrangement von “En La Orilla Del Mundo (At The Edge Of The World)” in der für das “Best Instrumental Arrangement”.
 
Shirley Horn wiederum geht mit “You`re My Thrill” ins Rennen um die Auszeichnung für das “Best Jazz Vocal Album”, und ihr Arrangeur Johnny Mandel ringt mit seinem Arrangement des Titelsong dieses Albums um den Lorbeer für das “Best Instrumental Arrangement Accompanying Vocals”.
 
In letztgenannter Kategorie werden die Jury-Mitglieder die Qual der Wahl haben: Denn neben schon mehrfach Grammy-gekrönten Johnny Mandel geht hier auch der nach 22 Jahren aus der Versenkung aufgetauchte Claus Ogerman an den Start. Ogerman, der als Arrangeur nicht weniger als 36 Grammy-nominierten Alben betreute, wurde für sein Arrangement von “Love Letters” für Diana Kralls Album “The Look Of Love” nominiert. Für die Aufnahmen von “The Look Of Love” wurde Toningenieur Al Schmitt in der Sparte “Best Engineered Album, Non-Classical” genannt.
 
Und schließlich machen sich noch Hoffnungen: Nicholas Payton mit “Dear Louis” für das “Best Large Jazz Ensemble Album”, John McLaughlin und Remember Shakti mit “Saturday Night In Bombay” für das “Best World Music Album” sowie das Dave Holland Quintet mit “Not For Nothin” für das “Best Jazz Instrumental Album, Individual or Group”.