Ihre Stimme war ihr Instrument. Zielstrebig entwickelte sie ihren eigenen Stil, lehrte unzähligen Talenten, individuell zu sein, und lieferte ihnen ein Vorbild – als starke und unabhängige Frau: die Sängerin Betty Carter. 1948 wird sie von Lionel Hampton engagiert. Aus dieser Zeit stammt ihr Spitzname: “Betty Bebop”. Scat-Gesang und Balladen, rasend schnelle und extrem langsame Tempi werden zu Markenzeichen. In den 1980er-Jahren erlebt Carter eine Renaissance. Dabei umgibt sie sich immer wieder mit jungen Instrumentalisten und erarbeitet sich den Ruf, wie sonst nur ein Art Blakey den Nachwuchs zu fördern.