Real World | News | Hybrides Meisterwerk: eine fantastische musikalische Erzählung über die Menschheit

Es gibt Musikstücke, die versuchen, uns tiefgründige Geschichten zu erzählen. Andere nutzen die Talente der verfügbaren Musiker auf experimentierfreudige Weise. Und dann gibt es noch seltene, üppige Werke, die uns an unsere Wurzeln als Menschen und an unsere gemeinsamen Anfänge im Universum zurückdenken lassen; Werke, die uns durch ihre Melodien, Rhythmen und Texturen Auftrieb geben und mit sich davontragen.

“The Unfolding” vereint all diese Dinge. Es ist ein neues bedeutendes Werk der nordirischen Komponistin, Multiinstrumentalistin und Vokalistin Hannah Peel, die schon in der Vergangenheit immer wieder mit aufregend unkonventionellen, genreüberschreitenden Projekten von sich reden machte. Durch ihren innovativen Umgang mit Elementen elektronischer, klassischer und traditioneller Musik verknüpft Hannah in ihren Arbeiten Wissenschaft, Natur und kreative Kunst miteinander. Mal tut sie dies auf ihren eigenen Soloalben, dann in Kompositionen für Soundtracks wie zu “Game of Thrones: The Last Watch” oder als Orchestratorin und Dirigentin für Künstler wie Paul Weller. Ihre Werke sind ambitioniert und zukunftsweisend, reflektieren neue Genres und kreieren selbst außergewöhnliche hybride Musikformen.

“The Unfolding” komponierte sie im Auftrag des in Bristol ansässigen und von Charles Hazlewood geleiteten Paraorchestra, mit dem sie es auch eingespielt hat. Die acht Stücke, aus denen sich das Werk zusammensetzt, entstanden, immer wieder unterbrochen durch die Wirren der Corona-Pandemie, über einen Zeitraum von drei Jahren hinweg. Diese Umstände, die zu Beginn der Zusammenarbeit nicht absehbar waren, haben den klanglichen Erkundungen darüber, wer wir sind, woher wir kommen und wer wir sein könnten, zusätzliches Gewicht verliehen.

Seit es 2011 gegründet wurde, hat sich das mit behinderten und nicht behinderten Musikerinnen und Musikern besetzte Paraorchestra das ehrgeizige Ziel gesetzt, das Orchester für das 21. Jahrhunderts neu zu erfinden. Dabei verwendet es sowohl analoge als auch digitale Instrumente sowie sogenannte assistive Technologien, um Magie entstehen zu lassen, die für alle zugänglich ist. Hannah Peel lotete bei dieser einzigartigen Zusammenarbeit die klanglichen Möglichkeiten des Orchesters mit Begeisterung aus.

“‘The Unfolding’ handelt von Sehnsucht, vom Streben nach Liebe und davon Teil von etwas zu sein”, erläutert Peel, die mit ihren Arbeiten mehrfach für Preise (Mercury Prize, Emmy, BAFTA) nominiert war. “Einer der großartigen Aspekte der Musik ist, dass man, wenn man keine Worte findet, um ein Gefühl zu vermitteln – ein tiefes Gefühl, das nicht nur die Geister der Vergangenheit widerhallen lässt, sondern auch Träume und die Zukunft -, die Musik selbst eine Geschichte durch andere erzählen lassen kann.”

“Es war eine erstaunliche Reise, mit Hannah an diesem Album zu arbeiten”, sagt Orchesterleiter Hazlewood. “Die Möglichkeit, Hannahs fantastische Fähigkeiten als Komponistin mit den außergewöhnlichen Talenten der Musiker unseres Paraorchesters zusammenzubringen und zuzulassen, dass es sich allmählich und natürlich entwickelt, während wir uns durch die Einschränkungen der Pandemie bewegten, bedeutet, dass wir etwas unglaublich Neues und Organisches geschaffen haben.”