JazzEcho-Plattenteller | News | The Flirtations - Motown-Sound made in UK

Wer hat behauptet, lupenreiner Soul-Sound könne nur aus den USA stammen? „Sounds Like The Flirtations“, ursprünglich 1969 bei Deram Records veröffentlicht, gilt als eines der besten in Großbritannien produzierten Soul/R&B-Alben der 1960er Jahre. Im Juli 1969 wurde es vom New Music Express rezensiert, der es treffend als „Made-In-Britain Motown Sound“ klassifizierte. Das Album enthält die hochgelobte klassische Soul-Single „Nothing But A Heartache“, die in den USA ein Top−40-Hit war, wo sie 14 Wochen in den Billboard Top 100 blieb, sowie Chart-Erfolge in Großbritannien, den Niederlanden, Kanada, Australien und anderswo genoss.

Die Flirtations waren Mitte bis Ende der 60er Jahre eine der aktiveren All-Girl-R&B-Gruppen, obwohl sie ziemlich weit weg von zu Hause reisen mussten, um ihren größten Erfolg zu feiern. Die Gruppe hatte zunächst als Quartett namens The Gypsies begonnen, bestehend aus den drei Schwestern, Betty, Shirley und Earnestine Pearce, sowie Viola Billups. Drei Jahre lang arbeiteten sie unter diesem Namen, 1966 verließ Betty Pearce die Gypsies und die Gruppe wagte einen Neuanfang in England, wo sie sich in The Flirtations umbenannte. American Soul war in Großbritannien auf dem Vormarsch und die Gruppe erregte die Aufmerksamkeit des Decca-Records-Produzenten Wayne Bickerton.

Bickerton nahm das Trio unter Vertrag und brachte es mit dem großartigen Arrangeur und Komponisten Johnny Harris für das „Sounds Like The Flirtations“-Album zusammen, das jetzt weltweit erstmals als limitierte, von den Originalbändern remasterte LP im stabilen, laminierten Flip-Back-Sleeve, wattierter Innenhülle und mit Beilageblatt mit seltenen Fotos und Linernotes von Sean Cassey (Shindig-Magazin) erscheint.