Jacob Collier | Offizielle Biografie

Jacob Collier – aus dem Jugendzimmer an die Weltspitze der Musik

Jacob Collier
Jacob Collier
Als Jacob Collier 2018 bei einem Live-Stream sein geplantes vierteiliges Projekt “Djesse” vorstellte, kündigte er schon an, dass es auf Volume 3 “so richtig zur Sache gehen” würde. “Es wird eine Art verrücktes elektronisches Ding”, meinte er geheimnisvoll. Und der junge Brite hat Wort gehalten! Jazzthing beschrieb das abenteuerliche Album als “eine fette Abendparty für Millennials. Collier lässt es mit einer großen singenden und rappenden Gästeschar so richtig krachen…”. Mit globalen Stars der unterschiedlichsten musikalischen Schattierungen (Tori Kelly, Kimbra, Tank and The Bangas, Kiana Ledé, Ty Dolla $ign, Mahalia, Daniel Caesar, Rapsody und T-Pain) präsentiert er ein Dutzend Songs, die zugleich extrem verspielt sind und doch leicht ins Ohr gehen. Vor allem aber lässt der 26-Jährige keinen Zweifel daran, dass er ein wirklich einzigartiges Talent als cleverer Songwriter und noch raffinierterer Arrangeur besitzt. Und als virtuoser Multiinstrumentalist und chamäleonesker Sänger sowieso.
Doch das wusste eigentlich schon jeder, der Jacob Colliers rasanten Aufstieg verfolgt hatte, seit er 2013 mit seinem genialen Solo-Remake von Stevie Wonders Hit “Don’t You Worry ‘Bout A Thing” bei YouTube den Viewer-Zähler zum Rauchen brachte. Inzwischen wurde das in Eigenregie erstellte wahnwitzige Split-Screen-Musikvideo über 4,7 Millionen Mal gesehen. Nicht nur von namenlosen Musikliebhabern in aller Welt, sondern auch von Jazz- und Rockgrößen wie Pat Metheny, Steve Vai, k.d. lang und Quincy Jones. Letzterer brachte  2016 über sein Label Qwest Records auch Jacobs erstes Album heraus, das treffend “In My Room” betitelt war. Denn genau dort, in seinem mit Instrumenten überfrachteten Jugendzimmer, hatte es der Tausendsassa schließlich im Alleingang aufgenommen und selbst produziert. Für seine brillanten Arrangements, die oft Einflüsse von Frank Zappa über Django Bates bis Steve Reich aufweisen, erhielt er prompt zwei Grammys. “Ein Genius im Land der unbegrenzten Möglichkeiten”, überschrieben die Stuttgarter Nachrichten in jenem Jahr einen Artikel über Collier. “Plötzlich ist er überall, der junge Musiker aus London. Er steht an allen Instrumenten, baut seinen glitzernden Soundkosmos im Alleingang auf. Jacob Collier ist das Talent mit der Wundertüte, ein Jazzer auf der Höhe aller virtuellen Zeiten.”
2018 unterschrieb Collier in London einen Plattenvertrag bei Decca Records. Frei nach dem Motto “Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr” nahm er sogleich ein Mammutprojekt in Angriff, das sich über vier Alben erstrecken sollte und das er in Anlehnung an die englische Aussprache seiner Initialen “Djesse” nannte. Dafür wagte sich der “notorische Heimwerker” endlich auch aus den eigenen vier Wänd heraus, um die Aufnahmen diesmal mit anderen Musiker rund um den Globus zu verwirklichen. Auf “Djesse Vol. 1” präsentierte er 2018 komplexe Songs mit orchestralen Arrangements, die er für das famose Metropole Orkest geschrieben hatte. Erste Gastauftritte hatten hier Laura Mvula, Take 6 und der marokkanische Gimbri-Virtuose Hamid El Kasri. “Djesse Vol. 2” zeigte ihn 2019 von seiner sanfteren, leiseren Seite, war ziemlich  folky, dezent funky und bot intime Kollaborationen mit Lianne La Havas, Becca Stevens, Chris Thile, dodie, Oumou Sangaré, Sam Amidon, JoJo und Steve Vai. Das Album brachte ihm Anfang 2020 auch zum zweiten Mal zwei Grammys ein. Für “Djesse Vol. 3” hat Jacob Collier nun gleich drei Nominierungen erhalten, darunter erstmals die überaus begehrte für das “Album des Jahres”.
 
Stand Dezember 2020
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