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Aktuelles Album
ECM 40 Jahre - 1994
Die historische Begegnung zwischen Jan Garbarek und dem Hilliard Ensemble in St. Gerold ist „ein Rendezvous mit dem Unbekannten“, wie John Potter erklärt. Das Ergebnis, „Officium“, vereint Vokalmusik aus dem 12. bis 16. Jahrhundert mit modernem improvisiertem Saxophon.
Die Hilliards gastieren auch auf Gavin Bryars’ „Vita Nova“.
Kim Kashkashian und Keith Jarrett spielen gemeinsam Bachs Sonaten für Viola da Gamba und Cembalo ein.
„Bridge of Light“ enthält „klassische“ Kompositionen von Keith Jarrett. Mit dabei: ECM-Neuzugang Michelle Makarski (Violine).
Jan Garbarek und Anouar Brahem verbünden sich auf „Madar“, kraftvoll unterstützt von Tabla-Veteran Shaukat Hussain.
Sängerin und Geigerin Lena Willemark und der Multiinstrumentalist Ale Möller, Schlüsselfiguren des schwedischen Folk-Revivals, präsentieren jahrhundertealte Lieder in neuem Gewand.
Auf „Then Comes The White Tiger“ treffen Linda Sharrock und Wolfgang Puschnig auf die koreanischen Trommler der SamulNori, während sich Trevor Watts auf „A Wider Embrace“ mit Drummern aus Ghana umgibt.
„Dona Nostra“ ist das letzte Album des unvergessenen Trompeters und Freigeistes Don Cherry.
Von Heiner Goebbels gibt es unter dem Titel „Hörstücke“ ein Tripelalbum mit Texten von Heiner Müller.
Jon Balke hebt mit „Further“ das Magnetic North Orchestra aus der Taufe.
ECM 40 Jahre - 1981
Meredith Monks ECM-Debüt „Dolmen Music“, koproduziert von Collin Walcott, ist eine Offenbarung und so wenig klassifizierbar wie seine Schöpferin, die sich auch in den nächsten drei Jahrzehnten sämtlichen Schubladen verweigert. Komponistin, Improvisatorin, Choreographin, Vokal-Innovatorin – Monk ist all das und mehr.
Trios, Duos und Solos dominieren das diesjährige Programm. Alben konventioneller Jazzensembles sind in der Unterzahl. L. Shankar bringt mit „Who’s To Know“ eine atemberaubende Interpretation klassischer indischer Musik, mit Doppelvioline und Handtrommeln aus dem nördlichen und südlichen Indien, gespielt von Zakir Hussain (Tabla) und U.K. Sivaraman (Mridangam).
Thomas Demenga, später einer der wichtigsten Protagonisten der New Series, gibt ein erstes Gastspiel in quasi-improvisiertem Kontext – eine „Jamsession“ mit Komponist Heinz Reber. Ihr „Cellorganics“ ist ein Klangfarben und -schichten erforschendes Experiment für Cello und Orgel.
Overdubbing macht Schule: James Newton schichtet auf „Axum“ Flöten in allen möglichen Größen übereinander, bei Stephan Micus ist von der Shakuhachi bis zur Zither alles dabei, und Keith Jarrett spielt auf „Invocations“ Orgel und Sopransaxophon.
Wenn im Studio alles stimmt und die richtigen Helfer dabei sind, kann auch ein Duoprojekt ein immenses Klangerlebnis sein. Wie zum Beispiel „As Falls Wichita, So Falls Wichita Falls“ von Pat Metheny und Lyle Mays, zu dessen Sci-Fi-Dimensionen Nana Vasconcelos’ Percussion diskret beiträgt.
John Surman und Jack DeJohnette, seit den 60er Jahren befreundet und gelegentlich zusammenarbeitend, stellen auf „The Amazing Adventures of Simon Simon“ (von den Lesern von Jazz Forum später zum Album des Jahres gewählt) ihr Duo vor, das auch im 21. Jahrhundert noch aktiv ist.
ECM 40 Jahre - 2010
ECM 40 Jahre - 1970
Am Neujahrstag kommt Mal Waldrons „Free At Last“ in einer ersten Auflage von 500 Stück auf den Markt. Dank der Begeisterung für Mal im fernen Japan folgen bis Jahresende zwei weitere Pressungen. ECM ist im Geschäft.
Auf „Output“ gibt Eberhard Weber sein ECM-Debüt in Wolfgang Dauners explosivem Trio. Dauners Schlagzeuger Fred Braceful, der mitunter auch bei Mal Waldron spielt, weist Eicher auf die Music Improvisation Company hin, ein neues Kollektiv, das die Free-Music-Innovatoren Evan Parker und Derek Bailey mit Ex-Stockhausen-Mitarbeiter Hugh Davies zusammenbringt. Ihr ECM-Album kartografiert ein Gebiet, das Parker ein Vierteljahrhundert später mit seinem Electro-Acoustic Ensemble genauer erforschen wird.
Mit „Paul Bley With Gary Peacock“ bringt ECM zwei Aufnahmen von Paul Bley aus den 60er Jahren unter Lizenz heraus.
Im September reist Eicher nach Oslo, um den jungen Saxophonisten Jan Garbarek aufzunehmen, der auf europäischen Festivals mit George Russell Furore gemacht hat. Es ist nicht nur seine erste Begegnung mit Garbarek, Terje Rypdal, Arild Andersen und Jon Christensen, den Großen Vier des norwegischen Jazz, sondern auch mit Tontechniker Jan Erik Kongshaug.
ECM 40 Jahre - 1998
Jenseits des Tango Nuevo: „Kultrum“ ist Dino Saluzzis Musik für Bandoneon und Streicher und eine sehr erfolgreiche transkulturelle Zusammenarbeit mit dem Rosamunde Quartett.
Arvo Pärts „Kanon Pokajanen“ erscheint zeitgleich mit der Uraufführung des Werks im Kölner Dom.
Mit seiner radikalen Interpretation von Bachs „Kunst der Fuge“ wird das Keller Quartett in den Medien und vom Publikum gefeiert.
Das Hilliard Ensemble singt Orlando di Lasso auf „Lassus“.
Heinz Holliger, Maurice Bourgue, Thomas Zehetmair und Freunde spielen die Trio-Sonaten von Jan Dismas Zelenka ein.
Kancheli erzählt die tragische Geschichte Georgiens in „Trauerfarbenes Land“.
Eleni Karaindrous Musik zu Theo Angelopoulos’ Film „Die Ewigkeit und ein Tag“ (in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet) wird ein weiterer Bestseller für die griechische Komponistin.
Auf Jan Garbareks „Rites“ geht es um Rituale des Anfangs und des Übergangs – alte Songs, die wieder aufgegriffen werden, ein Tribut an Don Cherry, Grüße an den georgischen Dirigenten und Komponisten Jansug Kakhidze und neue Stücke, die das Grenzgebiet zwischen den Genres ausloten.
Dave Holland und John Surman treffen Anouar Brahem auf dem Trio-Album „Thimar“.
Christian Wallumrød ist mit „No Birch“ ebenso ein ECM-Debütant wie sein Trompeter Arve Henriksen.
Bobo Stensons „War Orphans“ setzt mit dem Titelstück von Ornette Coleman und Coverversionen von Duke Ellington und Silvio Rodriguez den Standard für weitere abenteuerlustige Programme dieses Trios.
Der französische Pianist Francois Couturier gibt seinen Einstand im Duo mit Dominique Pifarély auf „Poros“.