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Aktuelles Album
ECM 40 Jahre - 1985
Gidon Kremer und Manfred Eicher stellen Edition Lockenhaus vor, eine Serie von Aufnahmen aus dem kreativen Kontext des Kammermusikfestes Lockenhaus. Auf dem ersten Doppelalbum gibt auch ein jugendlicher Thomas Zehetmair sein ECM-Debüt. Weitere Protagonisten: Heinz Holliger, Eduard Brunner, Robert Levin, das Hagen Quartett und viele andere – und natürlich Gidon Kremer selbst.
Auch Valery Afanassievs erstaunliche Interpretation von Schuberts Klaviersonate B-Dur entstand in Lockenhaus.
Paul Motian, Bill Frisell und Joe Lovano sind auf „It Should Have Happened A Long Time Ago“ erstmals im Trio zu hören und begründen eine der langlebigsten Formationen im Modern Jazz. Motian spielt auch auf Frisells Album „Rambler“.
Bäumchen wechsle dich: Frisells Platz in der Jan Garbarek Group übernimmt David Torn, bei ECM mit der wenig bekannten New Yorker Everyman Band gelandet. Torns stark verfremdete Gitarre erscheint auf Garbareks „It’s OK To Listen To The Gray Voice“ und seinem eigenen „Best Laid Plans“. Garbareks Saxophone wiederum stehen im Mittelpunkt von Eberhard Webers „Chorus“ und in spektakulärem Call-and-Response mit Shankars Violine auf „Song For Everyone“.
Terje Rypdal beschwört seine Rock- und Pop-Wurzeln auf „Chaser“, und auf Gary Burtons „Real Life Hits“ ist ein Stück von John Scofield namens „The Beatles“ zu hören.
ECM 40 Jahre - 2011
ECM 40 Jahre - 1989
ECM feiert seinen zwanzigsten Geburtstag mit mehreren Konzerten in Paris. Zu den Highlights gehört der Auftritt eines Trios aus Garbarek, Shankar und Schlagzeuger Manu Katché.
Terje Rypdals „The Singles Collection“ besteht aus neu verfassten „hypothetischen“ Hits, inspiriert durch Popmusik von Hank Marvin bis Prince.
Zehn Jahre nach seiner Entstehung veröffentlicht ECM Keith Jarretts Album „Personal Mountains“, ein fesselndes Live-Set der Band Belonging – mit Jarrett, Garbarek, Danielsson und Christensen.
Nicht weniger beeindruckend ist die freie Improvisation des Trios Jarrett/Peacock/DeJohnette auf dem 1987 live in den USA entstandenen „Changeless“.
Das Soloalbum „Dança dos Escravos“ erweist sich als eine der stärksten Aufnahmen Egberto Gismontis.
Auf „Rosensfole“, einer Auswahl mittelalterlicher Lieder aus Norwegen, begleitet Jan Garbarek den wunderbaren Gesang von Agnes Buen Garnås mit Keyboards, Flöten, Percussion und Saxophon. In einer Parallelwelt eröffnet „Proensa“, Paul Hilliers innovative Lesart alter Troubadour-Gesänge (mit Stephen Stubbs, später beim Dowland Project, an der Laute), neue Perspektiven für die Interpretation alter Musik. Paul Gigers „Chartres“, auf dem der Schweizer Violinist in der Krypta und Oberkirche der gewaltigen französischen Kathedrale spielt, wird ein Kulthit, wozu auch Heinz Bütlers gleichnamiger Film beiträgt.
Keith Jarrett spielt Bachs Goldberg-Variationen auf dem Cembalo.
Im Oktober erscheint zum fünften Geburtstag von ECM New Series eine erste Anthologie mit Musik von Pärt bis Garbarek und von Meredith Monk bis Shankar, Lesungen von Bruno Ganz und mehr.
ECM 40 Jahre - 1992
Mit Kim Kashkashians virtuosen Einspielungen von Giya Kanchelis „Vom Winde beweint“ und Alfred Schnittkes Violakonzert halten zwei bedeutende Komponsiten Einzug bei ECM.
Karlheinz Stockhausens „Michaels Reise“, dem zweiten Akt von „Donnerstag aus Licht“, ist ein rasantes Tour- und Vorzeigeprojekt für den Sohn des Komponisten, Markus Stockhausen, und neun Mitspieler.
„Forgotten Peoples“, die erste vieler New-Series-Produktionen mit dem Estonian Philharmonic Chamber Choir und Dirigent Tõnu Kaljuste, rückt den estnischen Komponisten Veljo Tormis ins Licht der Weltöffentlichkeit.
Keith Jarrett wird für seine Interpretation von Schostakowitschs Präludien & Fugen einhellig gelobt.
Meredith Monk begibt sich auf „Facing North“ in einen Duolog mit Robert Een.
Dass Heinz Holliger zu den großen Komponisten unserer Zeit zählt, beweist sein Hölderlin-inspirierter „Scardanelli-Zyklus“, mit dem sich die kritische Wahrnehmung des vielseitigen Künstlers (Oboist, Dirigent, Komponist) zu verändern beginnt.
Manfred Eicher mischt zwei alte Verve-Alben neu ab und veröffentlicht sie unter dem Titel „The Jimmy Giuffre 3, 1961“. Als „Meisterwerke der Improvisation“ – mit Klarinettist Giuffre, Pianist Paul Bley und Bassist Steve Swallow – waren sie richtungweisend für viele ECM-Künstler.
Paul Bley steht mit Gary Peacock und Tony Oxley auf der Besetzungsliste von John Surmans „Adventure Playground“.
Erstes ECM-Album für Klarinettist Louis Sclavis, auf dessen „Rouge“ der Geiger Dominique Pifarély und Bassist Bruno Chevillon aufhorchen lassen.
Jon Balke dirigiert die „Little Big Band“ Oslo 13 auf „Nonsentration“ und erntet für seine Leistung als Komponist und Arrangeur viel Applaus.
Jan Garbarek trifft den pakistanischen Sänger Ustad Fateh Ali Khan und seine Mitstreiter auf „Ragas & Sagas“.
David Darlings „Cello“, sein erstes Soloalbum in zehn Jahren, kommt mit einem Coverfoto von Jean-Luc Godard.
Keith Jarrett erklärt „Vienna Concert“ zu seinem besten Album: „I have courted the fire for a very long time, and many sparks have flown in the past, but the music on this recording speaks, finally, the language of the flame itself.“
ECM 40 Jahre - 2003
Ost begegnet Ost: Die Gruppe Ghazal versucht sich an einer Synthese persischer und indischer Traditionen, und die Dialoge zwischen Kayan Kalhor, dem Meister der Kamanche, und Sitarist Shujaat Husain Khan auf „The Rain“ sind mehr als spannend.
Das Art Ensemble of Chicago gedenkt ihres verstorbenen Frontmanns Lester Bowie auf „Tribute To Lester“.
Miroslav Vitous stellt für „Universal Syncopations“ eine „Band der Bandleader“ mit Jan Garbarek, Chick Corea, John McLaughlin und Jack DeJohnette zusammen – leider nur im Studio.
Auf ihrem ECM-Debüt, live in Athen aufgenommen, wird die griechische Sängerin Savina Yannatou von der inspirierten Band Primavera en Salonico begleitet, die zu Liedern aus Griechenland, Sardinien, den Hebriden, der Karibik, dem sephardischen Spanien und anderen Weltgegenden improvisiert.
Dave Hollands erstes Live-Album für ECM ist „Extended Play“, das einen Auftritt im New Yorker Club Birdland dokumentiert.
Der norwegische Pianist Tord Gustavsen stellt sich mit dem Album „Changing Places“ vor.
In den Händen des Keller Quartetts (verstärkt durch Pianist Alexei Lubimov) erscheint Schnittkes Klavierquintett als würdiger Nachfolger des letzten Streichquartetts von Schostakowitsch.
Das Zehetmair Quartett sammelt mit seiner Aufnahme Schumann’scher Streichquartette etliche Preise ein, darunter den Gramophone Award 2003 und den Diapson D’Or de L’Année.
Juliane Banse singt Lieder von Debussy und Mozart zur unvergleichlichen Begleitung von András Schiff.
Das Kreativteam aus Christoph Poppen und dem Hilliard Ensemble, diesmal ergänzt durch das Münchner Kammerorchester, untersucht auf „Ricercar“ musikalisch-spirituelle Gemeinsamkeiten zwischen Bach und Webern und macht dort weiter, wo „Morimur“ aufhörte.
„Lauds And Lamentations“ präsentiert „späte“ – respektive feierliche und schwermütige – Musik von Elliott Carter und Isang Yun. Heinz Holliger, der mit beiden Komponisten eng zusammengearbeitet hat, leitet ein mit Thomas Zehetmair, Ruth Kilius und Thomas Demenga glänzend besetztes Kammerensemble.
Hölderlin und Beckett liefern die textliche Basis der Liederzyklen von György Kurtág auf „Signs, Games And Messages“, das sowohl den Edison Award als auch den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik gewinnt.
Auf „Hayren“ stellt Kim Kashkashian den armenischen Komponisten Tigran Mansurian vor und legt anhand der Werke von Komitas, der eine Brücke zwischen alter und neuer Musik schlägt, die Wurzeln armenischer Kultur frei.
Silvestrovs „Metamusik“ und „Postludium“ machen deutlich, warum Pärt und Schnittke ihn als „einen der größten Komponisten unserer Zeit“ loben. Intensität und Leuchtkraft von Alexei Lubimovs Spiel befördern die traumähnliche Atmosphäre der Musik.
Erkki-Sven Tüürs „Exodus“, mit Jugendfreund Paavo Järvi am Dirigentenpult des City of Birmingham Symphony Orchestras, enthält mit seinem Violinkonzert, atemberaubend dargeboten von Isabelle van Keulen, ein Magnum Opus.
Klassikereignis der Saison ist András Schiffs Aufnahme der Goldberg-Variationen, diesmal in einer Live-Version. Das Album, veröffentlicht zum 50. Geburtstag des Pianisten, steht viele Wochen an der Spitze der Klassik-Charts in Deutschland und anderen Ländern.
Gerade rechtzeitig zu Elliott Carters 95. Geburtstag kommt seine Kurzoper „What Next?“ (mit Libretto von Paul Griffiths) heraus, virtuos in Szene gesetzt von einem Gesangsensemble mit Sarah Leonard und Valdine Anderson.
ECM 40 Jahre - 1980
Das Art Ensemble of Chicago räumt mit „Full Force“ Preise im Dutzend ab: Album des Jahres im Down Beat Critics Poll, Jazzalbum des Jahres im Melody Maker, Album des Jahres in Stereo Review, Grand Prix Diamant du Disque de Montreux
Jack DeJohnettes Special Edition präsentieren zwei besonders eigenwillige Saxophonisten aus der New Yorker Loft-Szene – David Murray und Arthur Blythe.
Keith Jarretts Fassung von G.I Gurdjieffs „Sacred Hymns“ kommt heraus. (Er und Produzent Eicher werden danach von der Gurdjieff Society gebeten, Thomas de Hartmanns Originaleinspielung der Klaviermusik von Gurdjieff klanglich zu bearbeiten. Das Ergebnis erscheint auf Triangle Records)
Pat Methenys „80/81“ lässt aufhorchen – ein junger Improvisator, der plötzlich in illustrer Gesellschaft reist: Dewey Redman und Michael Brecker am Tenorsaxophon, Charlie Haden und Jack DeJohnette als Rhythmussektion. Haden spielt auch auf „Magico“ (mit Jan Garbarek und Egberto Gismonti) und geht mit dem Trio auf Festival-Tour. Gismonti schreibt Arrangements für Nana Vasconcelos’ „Saudades“, auf der Nana die einzelne Saite seines Berimbau gegen die Streicher des Stuttgarter Radio-Symphonieorchesters erklingen lässt.
Sheila Jordan singt die Liebeslieder von Steve Kuhn, begleitet vom Komponisten, auf „Playground“ und die Gedichte von Robert Creeley auf Steve Swallows „Home“.
Mit „First Meeting“ startet Miroslav Vitous ein neues akustisches Ensemble mit John Surman, Kenny Kirkland und Jon Christensen.
Steve Reichs „Octet/Music for Large Ensemble/Violin Phase“ ist ein Höhepunkt in der Geschichte der minimalistischen Musik.
David Darling gibt mit „Journal October“ sein ECM-Debüt, das, wie auch seine folgenden Alben, großen Anklang bei Filmemachern von Godard über Wenders bis Michael Mann findet.